Heute war eine Etappe zum Aufladen. Ich kam in einen kleinen Ort, Simlångsdalen, wo ich einkaufen und vor allem meine Geräte aufladen musste, damit ich in Verbindung bleiben kann, denn es bedeutet mir viel, dass so viele von Euch Lust haben mit mir zu laufen.

Simlångsdalen ist eine kleine Stadt, die vor 30-40 Jahren sicher viel lebendiger war.

In dem Dorf, in der ich aufgewachsen bin, gab es damals drei Kneipen, drei Lebensmittelgeschäfte, eine Post, eine Bank, einen Laden, in dem man alle möglichen Küchengeräte und andere Elektroartikel kaufen konnte, und einige andere kleine Geschäfte. Heute gibt es nichts mehr. Vor einigen Jahren wurde ein kleiner Lebensmittelladen wiedereröffnet, der sofort wieder zum Zentrum des Ortes wurde, vor allem für die älteren, die sich dort treffen und unterhalten konnten. Auch der ist jetzt nicht mehr da. Manchmal frage ich mich, ob wir unseren Fortschritt nicht auf Kosten des menschlichen Miteinanders erkauft haben.

Ich landete also in der Pizzeria von Simlångsdalen und fühlte mich erstmal nicht besonders willkommen. Ich saß draußen und wartete darauf, dass sie öffneten, und als sie kurz vor der Öffnungszeit eintrafen, machten sie nicht den Eindruck, als wollten sie schon Kunden haben. Aber dieser Eindruck änderte sich. Sie servierten mir eine riesige Portion und brühten mir eine zusätzliche Tasse Kaffee. Als ich mich am Ende für all ihre Hilfe bedankte, strahlte die Wirtin und freute sich sichtlich, dass ich es zu schätzen wusste, dass sie mich 2 1/2 Stunden lang bei einer Mahlzeit und einer Tasse Kaffee sitzen ließen, damit ich meine Geräte aufladen konnte. Vielen Dank, Dalens Pizzeria“.

Dann folgte ich einer alten Eisenbahnlinie zu meinem Tagesziel. Es war leicht zu gehen, aber der Weg war naturgemäß schnurgerade.

Nein, ich musste nicht schwimmen