Was für ein Kontrast zu gestern. Heute war ein ganz besonderer spiritueller Tag. Es fing damit an, dass es den ganzen Tag regnen sollte. Es regnete auch ein bisschen, als ich mich auf den Weg machte. Also zog ich meine Regenkleidung an und hielt den Regenschirm bereit. Aber es hat nicht geregnet. Im Gegenteil, ab und zu kam die Sonne heraus. Ich glaube, es war meine Freundin Hazel, die die Regenschauer vertrieben hat. Ich habe ihre Anwesenheit heute so stark gespürt. Manche Leute mögen das für verrückt halten, aber ich selbst tue es nicht. Und am Ende des Tages spielt es keine Rolle, ob es richtig ist oder nicht. Das Wichtigste ist, dass es nicht geregnet hat und ich den ganzen Tag an Hazel denken musste.

Und ja. Ich habe auch einen Engel getroffen (ihr denkst wahrscheinlich, jetzt knallts 😄). Es war eine ganz besondere und tiefgründige Begegnung an einem ganz unerwarteten Ort. Ich saß in der Pizzeria in Mockfjärd, die ein bisschen wie eine Autobahnraststätte aussah. Ich kam mit einer Frau ins Gespräch, die von meiner Wanderung sehr berührt war. Sie liebt die Natur, kann aber nach einem Motorradunfall nicht mehr richtig laufen. Ihr kennt vielleicht das Gefühl, jemanden zu treffen, der in unser Leben kommt, um auf die eine oder andere Weise zu bleiben. So ging es mir mit meinem Trail-Engel Knut, und so ging es mir auch heute. Ich war von der Begegnung genauso berührt. Ich nehme Leda den ganzen Weg nach Treriksröset mit. Es bedeutet mir so viel, auch für andere laufen zu können. Ich danke dir für alles, Leda.

Nach diesem Treffen bin ich weitergeflogen. Nichts war schwierig. Die Tasche wog nichts. Selbst als ich kurz vor dem Ziel alle meine Wasserflaschen auffüllte, was vier zusätzliche Kilos bedeutete, machte das keinen Unterschied. Ich glaube, ich hätte 10 Liter einpacken können. Und als ich am wunderbarsten Windschutz ankam, begann es zu regnen.

Danke, Hazel 😊.