Heute war eine Etappe mit einem Abstecher in eine Kleinstadt, wo ich einkaufen konnte. Ja, und Pizza essen. Das ist sozusagen die Belohnung. Denn das sind nicht die Etappen, auf die ich mich am meisten freue. Sie sind meist mit einigen zusätzlichen Kilometern und viel Laufen auf Schotter und Asphalt verbunden. Und diese Provinzstädte sind nicht immer die attraktivsten.

Heute kam ich in die bisher am wenigsten attraktive Stadt. Sie hieß Laxå. Eigentlich finde ich solche Städte wie ein wenig deprimierend. Ich habe natürlich nicht die ganze Stadt gesehen. Ich habe nur die Außenbezirke gestreift, aber das reicht vollkommen. Ich frage mich, warum in aller Welt jemand an einen solchen Ort ziehen will. Warum solche Orte überhaupt erfunden worden sind. Wenn man so viel Zeit in der Natur, in den Wäldern verbringt, ist der Kontrast fast beängstigend.

Ich musste einen Umweg von etwa 10 km machen, um in die Stadt hinein und aus ihr wieder heraus zu kommen, und nach dem Einkaufen wiegt der Rucksack meist 2-3 kg mehr. Aber ohne Essen muss man, also kann ich solche Ausflüge leider nicht vermeiden. Im Laden dauert es dann immer eine Weile, bis man das Richtige gefunden hat. Es ist nicht immer das, auf was man am meisten Lust hat. Man muss das Gewicht der Lebensmittel im Verhältnis zu den Kalorien, die sie liefern, sorgfältig abwägen. Das sind nicht die üblichen Überlegungen, wenn man einkaufen geht, aber es ist wichtig, wenn man lange Strecken wandert. Jedenfalls habe bekommen, was ich brauchte, und jetzt muss ich für die nächsten fünf Tage nicht mehr darüber nachdenken.

Ich war so froh, wieder in den Wald zu kommen. Und der Windschutz von heute Abend ist absolut großartig und winddicht obendrein.