Ich war wahrscheinlich etwa 10-11 Jahre alt, als wir zu Weihnachten drei Playmobil-Männer auf Motorrädern bekamen. Es war nicht das Motorrad als solches, das interessant war, aber man konnte es benutzen, um Campingausrüstung drauf zu packen und das gepackte Motorrad dann von einem Ort zum anderen zu schieben. Meine Mutter hatte eine Freundin, die Schneiderin war, und von ihr hatten wir einen großen Sack mit Stoffresten, die wir für alles Mögliche verwendeten. Ich habe daraus ein Zelt und einen Schlafsack für meinen Playmobil-Mann gemacht. Es gab auch ein paar Stücke Fleece, die wie Fell aussahen. Daraus habe ich eine Schlafmatte gemacht. Mein größtes Vergnügen war es, alles das plus Teller, Tasse und Messer ordentlich auf das Motorrad zu packen, dann das Motorrad und den Fahrer ein Stück weiter zu fahren und alles wieder auszupacken, um das Lager einzurichten. Damit konnte ich Stunden verbringen. Und dann kann man sich fragen, woher ich das eigentlich habe. Meine Eltern sind nie mit uns wandern oder zelten gegangen. Aber mich hat der Bazillus gepackt, solange ich denken kann. Wahrscheinlich war es schon immer in mir. Ich denke jedes Mal an meinen Playmobil-Mann, wenn ich abends auspacke und mein Lager einrichte und dann morgens wieder alles zusammenpacke. Und es macht noch immer noch genauso viel Spaß wie damals.
Heute hieß es Abschied nehmen von meinem Trail-Engel und seiner Familie, als sie mich wieder am Wanderweg abgesetzt haben. Es war eine ganz besondere Begegnung und ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Vielen Dank für alles, Knut, Tereza und Erik.
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